Für Menschen mit Inkontinenz wird oftmals nicht nur der Tag, sondern auch die Nacht zur Herausforderung. Die Sorge, morgens in einem verunreinigten Bett aufzuwachen, stört den Schlaf und macht es zuweilen schwer, zur Ruhe zu finden. Hier schaffen Inkontinenzunterlagen, die auch als Bettschutzunterlagen oder Betteinlagen bekannt sind, Abhilfe. Für den optimalen Schutz von Betten und Polstermöbeln ist es wichtig, eine Inkontinenzunterlage zu wählen, die zu den individuellen Bedürfnissen des Betroffenen und dem Schweregrad der Inkontinenz passt. Dieser Ratgeber informiert umfassend über unterschiedliche Arten von Inkontinenzunterlagen, gibt Anwendungstipps und unterstützt bei der Auswahl eines passenden Produkts.
Kurz & Knapp: Übersicht zum Thema
In diesem Beitrag erwarten Sie detaillierte Informationen zu den folgenden wichtigen Themen:
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Produktauswahl: Es gibt Inkontinenzunterlagen in verschiedenen Größen, mit niedrigen und hohen Saugstärken und in unterschiedlichen Ausführungen (z.B. Einweg- und Mehrweg-Modelle, Unterlagen mit Seitenteilen und Stecklaken-Bettschutzeinlagen).
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Kaufkriterien: Bei der Wahl eines geeigneten Produktes spielen mitunter die persönlichen Bedürfnisse, die Absorptionskapazität, die Größe, das verarbeitete Material und die Wiederverwendbarkeit eine Rolle.
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Hygiene: Bei regelmäßigem Wechsel und sorgfältiger Reinigung von Mehrfachbettschutzeinlagen gewährleisten die praktischen Produkte eine hygienische Inkontinenzversorgung.
Was sind Inkontinenzunterlagen?
Inkontinenzunterlagen sind Produkte für Menschen mit Inkontinenz, die das Bett vor Verschmutzungen mit Harn oder Stuhl schützen. Sie sind dafür gemacht, Körperflüssigkeiten sicher aufzunehmen, sodass diese nicht mit der Matratze in Kontakt kommen. Die Bettschutzeinlagen sind somit ein überaus nützlicher Teil der Inkontinenzversorgung, wobei der Nässeschutz auch der Entstehung von Hautirritationen vorbeugt.
Übrigens: Inkontinenzunterlagen können abgestimmt auf die Inkontinenzbeschwerden des Betroffenen mit anderen Hilfsmitteln, wie etwa Windelhosen, Inkontinenz-Pants und Inkontinenzeinlagen, kombiniert werden.
Arten von Inkontinenzunterlagen für Betten
Inkontinenzunterlage ist nicht gleich Inkontinenzunterlage. Die Produkte zum Schutz der Matratzen vor Nässe sind in unterschiedlichen Ausführungen verfügbar, auf die wir nachfolgend einen genaueren Blick werfen:
Einweg-Inkontinenzunterlagen
Einweg-Inkontinenzunterlagen werden in Pflegeeinrichtungen bevorzugt verwendet und sind auch bei Inkontinenz-Patienten, die noch zuhause leben, beliebt. Die Bettunterlagen besitzen eine weiche Oberfläche, die den Komfort im Bett nicht einschränkt, und sind im Inneren mit einem saugfähigen Material ausgestattet, welches Urin sicher aufnimmt und Gerüche neutralisiert.
Nach der einmaligen Verwendung werden die Einweg-Inkontinenzauflagen einfach über den Hausmüll entsorgt und durch ein neues Produkt ersetzt. Das macht es Pflegenden besonders leicht, die Inkontinenzversorgung hygienisch zu gestalten, und spart den Aufwand einer Reinigung der Unterlage. Allerdings verursachen die Einweg-Krankenunterlagen natürlich ein gewisses Mehr an Müll und sind somit nicht die nachhaltigste, umweltfreundlichste Option.
Trotzdem greifen gerade auch Menschen mit Harn- oder Stuhlinkontinenz, die viel unterwegs und auf Reisen sind, gerne zu diesem Einweg-Hilfsmittel. Es lässt sich leicht transportieren, eignet sich auch zum Schutz von Autositzen oder Sitzflächen in öffentlichen Verkehrsmitteln und ist entsprechend flexibel einsetzbar.
Mehrweg-Inkontinenzunterlagen
Mehrwerg-Inkontinenzunterlagen sind für eine mehrfache Nutzung geeignet und auch über einen längeren Zeitraum hygienisch nutzbar, sofern sie regelmäßig und korrekt gereinigt werden. Sie gelten als umweltbewusste Wahl, sind in verschiedenen Größen erhältlich und bieten einen genauso zuverlässigen Schutz vor Feuchtigkeit und Verunreinigungen wie das Einweg-Äquivalent. Der Nachteil: Waschbare Inkontinenzunterlagen müssen zwingend in engmaschigen Intervallen gewaschen werden, ansonsten steigt das Risiko für Infektionen und Hautirritationen.
In der Anwendung selbst präsentiert sich die klassische Mehrweg-Inkontinenzunterlage nicht weniger nutzerfreundlich und unkompliziert als die Modelle für den Einmalgebrauch. Die dünne Bettschutzeinlage wird mittels Eckgummis an der Matratze befestigt und bleibt dann ohne zu verrutschen an Ort und Stelle. Dabei verhindert eine wasserdichte untere Schicht, dass Flüssigkeit zur Matratze durchdringt.
Übrigens: Es gibt auch Mehrweg-Matratzenschoner, die wie Spannbetttücher beziehungsweise Laken aufgezogen werden und die Matratze rundherum umhüllen. Diese speziellen Inkontinenzunterlagen sind für gewöhnlich abwaschbar und können problemlos desinfiziert werden.
Materialien und ihre Eigenschaften
Die Unterlagen, die Matratzen vor Verschmutzungen und Flüssigkeiten schützen und zur einmaligen Verwendung vorgesehen sind, setzen sich im Kern aus drei Komponenten zusammen:
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Softe obere Schicht: Ihre Oberseite besteht normalerweise aus einem weichen Material (z.B. Vlies), das die Haut nicht reizt und ein bequemes Liegen ermöglicht.
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Wasserdichte untere Schicht: Die Unterseite der Matratzenauflagen, mit der diese auf dem Bett aufliegen, ist wasserdicht und beispielsweise aus Kunststoff - zumeist PVC - gefertigt.
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Saugkern: Dazwischen befindet sich eine Superabsorber- beziehungsweise Zellstoffflocken-Schicht, die für die Aufnahme der Flüssigkeiten verantwortlich ist und in vielen Fällen zeitgleich der Entstehung unangenehmer Gerüche vorbeugt.
Im Gegensatz dazu weist die typische Mehrweg-Krankenunterlage eine textile Oberfläche aus Frottee, Molton, Kunstfaser oder Baumwolle auf und beinhaltet mehrere saugfähige Materialschichten, die zur Unterseite hin mit wasserundurchlässigem Polypropylen oder Polyurethan abschließen. Manche Marken integrieren zudem Anti-Rutsch-Beschichtungen in die Inkontinenzunterlagen, dank derer die Matratzenauflage weniger Falten schlägt und besonders ruhig liegt.
Auswahlkriterien für die richtigen Inkontinenzunterlagen
Die perfekte Matratzenauflage ist die, die ideal zum Bedarf des Inkontinenz-Patienten passt. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die zentralen Auswahlkriterien beim Kauf einer Unterlage für die Matratze:
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Absorptionskapazität: Je schwerer die vorliegende Blasenschwäche oder Stuhlinkontinenz ausfällt, desto mehr Flüssigkeit muss die Inkontinenzunterlage aufnehmen können. Die Absorptionskapazität wird von den Herstellern zumeist in Millilitern angegeben.
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Größe: Die Bettschutzeinlage muss zur Größe der Matratze beziehungsweise zur Größe des zu schützenden Bereichs passen. Die gängigen Maße reichen von 40 x 40 cm über 60 x 90 cm bis hin zu 200 x 200 cm.
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Hautfreundlichkeit und Atmungsaktivität: Selbstverständlich sollte die Oberseite der Inkontinenzunterlage, die mit der Haut in Kontakt kommt, hautfreundlich sein. Patienten, die recht viel schwitzen, profitieren von atmungsaktiven Inkontinenzunterlagen.
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Rutschfestigkeit und Stabilität: Je nach Produkt werden die Unterlagen zum Beispiel mit Gummibändern oder Flügeln an der Matratze fixiert. Die Befestigung sollte in einem guten Halt resultieren, damit das Hilfsmittel zum Nässeschutz möglichst wenig auf der Matratze umherrutscht.
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Pflege und Wiederverwendbarkeit: Zudem sollten die Vor- und Nachteile von Einweg- und Mehrweg-Bettschutzeinlagen gegeneinander abgewogen werden. Artikel zur mehrmaligen Verwendung sollten aus praktischen Gründen nach Möglichkeit trocknergeeignet sein.
Anwendung und Wechsel von Inkontinenzunterlagen
Wie genau eine Inkontinenzunterlage anzuwenden ist, unterscheidet sich teilweise von Produkt zu Produkt. Matratzenauflagen mit Eckgummis werden zum Beispiel aufgelegt und mittels der Gummis an den Ecken der Matratze fixiert. Stecklaken, die das Bett zumeist nur im Liegebereich der Hüfte abdecken, werden hingegen seitlich unter die Matratze gesteckt. Was jedoch für alle Betteinlagen gilt: Sie müssen regelmäßig gewechselt und entsorgt oder gewaschen werden. Das geht beispielsweise mit Stecklaken ruckzuck, ist aber auch bei vielen anderen Inkontinenzunterlagen lediglich mit einem geringen Aufwand verbunden. Im Idealfall erfolgt der Wechsel zeitnah nachdem die Unterlage Flüssigkeiten aufgenommen hat, mindestens aber einmal täglich.
Hygienische Aspekte und Entsorgung
Waschbare Inkontinenzunterlagen sollten vor jedem neuen Einsatz bei möglichst hohen Temperaturen gewaschen werden, damit es wirklich zu einer Keimabtötung im textilen Material kommt. Auf die Wäsche folgt das Trocknen, wobei sich schnelltrocknende Modell-Optionen bezahlt machen. Wichtig: Die Unterlagen sollten erst dann wieder auf die Matratze gelegt werden, wenn sie gänzlich getrocknet sind und keine Reste von Feuchtigkeit mehr aufweisen.
Übrigens: Einweg-Inkontinenzunterlagen können einfach über den Hausmüll entsorgt werden. Damit sich keine unerwünschten Gerüche breitmachen, empfiehlt es sich, sie nicht offen in den Mülleimer zu legen, sondern zuvor luftdicht in einen Müllbeutel zu packen.
Inkontinenzunterlagen für spezielle Bedürfnisse
Dank der großen Bandbreite an Inkontinenzunterlagen, die der Markt bietet, finden sich problemlos Produkte, die auch Patienten mit speziellen Bedürfnissen gerecht werden:
Kinder
Kommen Inkontinenzunterlagen bei Kindern zum Einsatz, liegt nicht in jedem Fall eine Blasenschwäche vor. Denn auch bei Kindern, die aus anderen Gründen - zum Beispiel aufgrund psychischer Belastungslagen oder noch nicht abgeschlossenem Toilettentraining - gelegentlich nachts einnässen, können die Unterlagen einen großen Mehrwert bieten. Inkontinenzunterlagen für Kinder sollten in ihrer Größe zum meist kleineren Kinderbett und -körper passen, die empfindliche Haut der Kleinen nicht reizen und einen möglichst hohen Komfort bieten.
Senioren
Die Auswahl an Inkontinenzunterlagen für Senioren ist besonders groß. Eine Entscheidung für ein Produkt sollte umso mehr unter Berücksichtigung der ganz individuellen Bedürfnisse erfolgen: Wie viel Flüssigkeit muss die Unterlage aufnehmen können? Welches Obermaterial fühlt sich für die einzelne Person am besten an? Und welche Art von Inkontinenzunterlage sagt dem Betroffenen in der Handhabung zu?
Pflegebedürftige Personen
Ist die Bettschutzeinlage für eine pflegebedürftige Person gedacht, ist der Aufwand, der mit dem Anbringen und Wechseln des Produkts verbunden ist, oft der entscheidendste Faktor. Eine gute Inkontinenzunterlage für Pflegebedürftige lässt sich schnell austauschen und erleichtert der Pflegeperson dank einfacher Anwendung das Leben.
Empfehlungen und Top-Produkte im Überblick
Um diesen Artikel abzurunden, möchten wir einige Empfehlungen für hochwertige Inkontinenzunterlagen bewährter Marken, die Sie im Carelingo Online-Shop erwerben können, aussprechen:
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Waschbarer Bettschutz 3111 von Suprima: Blut- und urinbeständige, sprühdesinfizierbare Mehrfachbettauflage mit 80 x 90 cm Saugfläche, Wellensteppung und angerauter Unterseite
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Suprima Mehrfachbettauflage 3110 mit Seitenteilen: Hausstaubmilben- und virendichte, für Allergiker geeignete Mehrfachbettauflage mit Seitenteilen zur Fixierung
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Seni Soft Basic: Einweg-Inkontinenzunterlagen (40 x 60 cm bis 90 x 60 cm) mit Vlies-Oberseite und 950 ml Saugstärke
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Seni Soft Normal: Bettschutzeinlagen zum Einmalgebrauch (drei verschiedene Größen) für ein trockenes Gefühl bei Urinverlust bis 1.600 ml
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Seni Soft Super: Bettschutzunterlagen mit und ohne Seitenflügel (40 x 60 cm bis 90 x 170 cm) und einer Absorptionskapazität von maximal 2.000 ml
Übrigens: Alle Inkontinenzunterlagen aus unserem Onlineshop bieten einen hohen Liegekomfort, nehmen zuverlässig Feuchtigkeit auf und werden höchsten Anforderungen an Nutzerfreundlichkeit und Preis-Leistung gerecht.
Fazit
Inkontinenzunterlagen schützen Matratzen und Polstermöbel vor Urin oder Stuhl und finden längst nicht nur in der professionellen Pflege, sondern auch im Heimgebrauch Anwendung. Die Produkte, die es in unterschiedlichen Saugstärken, Größen und Ausführungen gibt, ermöglichen inkontinenten Personen besten Schutz in der Nacht und sind sowohl als Einweg-Unterlagen als auch als Modelle für die mehrmalige Nutzung verfügbar.