Hygienepraktiken Inkontinenz

René Pläster René Pläster
28 Minuten gelesen

Hygienepraktiken Inkontinenz

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Die Hygiene spielt bei der Betreuung und Pflege inkontinenter Menschen eine große Rolle. Sie ist einer der wichtigsten Bausteine in Sachen Infektionsprävention und trägt nicht zuletzt entscheidend zum persönlichen Wohlbefinden des Betroffenen bei. Grund genug, sich einmal ganz detailliert mit Hygienemaßnahmen im Zusammenhang mit der Inkontinenz auseinanderzusetzen. In diesem Artikel sprechen wir über sinnvolle Hygieneroutinen, diskutieren praktische Intimpflege- und Hygieneprodukte und gehen auf die Themen Geruchsmanagement, Reisehygiene und Hygiene in Pflegeeinrichtungen ein.

Grundlagen der Inkontinenzhygiene

Die Hygienemaßnahmen bei Inkontinenz beziehen sich zum einen auf die Säuberung des Betroffenen und umliegender Flächen, die verschmutzt sind oder auf denen sich Krankheitserreger befinden könnten. Zum anderen ist die Körperpflege und hier allem voran die Intimpflege ein zentraler Bestandteil, der dem Schutz der Haut dient und Irritationen, Pilzen und Ausschlägen vorbeugt. Dies ist besonders wichtig bei verschiedenen Inkontinenzformen, wie Stressinkontinenz, Belastungsinkontinenz und Harninkontinenz. Wie sich von selbst versteht, fällt der Hygiene sowohl im Pflegeheim als auch im Rahmen der Pflege im häuslichen Umfeld eine große Bedeutung zu. Sie ist folglich ein Thema, mit dem sich pflegende Angehörige und professionelle Pflegekräfte gleichermaßen befassen müssen, um den Pflegealltag hygienisch gestalten zu können. Unabhängig von der spezifischen Inkontinenzform ist eine gründliche Hygiene unerlässlich.

Kurz & Knapp: Übersicht zum Thema

Dieser Beitrag versorgt Sie mit Infos und Tipps rund um wichtige Hygienemaßnahmen in der Pflege inkontinenter Personen und greift dabei unter anderem diese Aspekte auf:

  • Hygieneroutinen und Infektionsschutz: Zu den wichtigsten Hygienemaßnahmen im Pflegealltag gehört bei inkontinenten Pflegebedürftigen die Intimpflege, die mindestens einmal täglich durchgeführt werden sollte. Sie beugt Haut- und Harnwegsinfektionen vor, wobei die Handdesinfektion vor und insbesondere nach der Pflegetätigkeit die Pflegeperson vor Infektionen schützt.
  • Hygieneprodukte bei Inkontinenz: Hautfreundliche Waschlotionen, Feuchttücher für den Intimbereich, Hautschutzcremes, passendes Inkontinenzmaterial, Schutzkleidung und Desinfektionsmittel ermöglichen das Erreichen und Beibehalten einer angemessenen Hygiene in der Inkontinenz-Pflege.
  • Geruchsmanagement: Unangenehme, durch die Inkontinenz verursachte Gerüche in der Wohnung können zum Beispiel mit neutralisierenden Raumsprays, regelmäßigem Lüften und der Verwendung von Schutzüberzügen und -auflagen auf Polstermöbeln reduziert werden.

Tägliche Hygieneroutinen zur Pflege

Nach einem Inkontinenzereignis sollte der Intimbereich zeitnah gereinigt und das Inkontinenzmaterial gewechselt werden. Mit etwas Übung gelingt der Ablauf, der sich im Wesentlichen immer ähnlich gestaltet und im Folgenden beschrieben wird, schnell und routiniert:

  1. Legen Sie weiche Handtücher, Waschlappen und/oder spezielle feuchte Reinigungstücher für die Intimpflege bereit. Findet die Säuberung im Liegen statt, können Sie eine Bettschutzunterlage unter den Unterleib des Pflegebedürftigen legen, um das Bett vor Verschmutzungen zu schützen.
  2. Waschen Sie sich die Hände und ziehen Sie Einmalhandschuhe an.
  3. Entfernen Sie das verunreinigte Inkontinenzmaterial und entsorgen Sie es ggf. verpackt in eine Plastiktüte.
  4. Befeuchten Sie einen Waschlappen mit lauwarmem Wasser und waschen Sie den Intimbereich mit sanftem Druck, ohne an der empfindlichen Haut zu reiben.
  5. Sind die sichtbaren Verschmutzungen entfernt, verwenden Sie einen neuen Waschlappen und ggf. eine für den Intimbereich geeignete Seife, um die Genitalien eingehend zu säubern.
  6. Trocknen Sie die Haut mit einem trockenen, weichen Handtuch sorgfältig ab und tupfen Sie, anstatt zu reiben.
  7. Tragen Sie Lotionen, Cremes oder Sprays zur Hautpflege entsprechend der Anwendungsanleitung auf.
  8. Legen Sie frisches Inkontinenzmaterial an, geben Sie die genutzten Textilien in die Wäsche und waschen/desinfizieren Sie Ihre Hände gründlich.

Übrigens: Während es bei kontinenten Personen genügt, den Intimbereich einmal täglich zu waschen, sollten bei Menschen mit Inkontinenz nach jedem Inkontinenzereignis möglichst zügig Hygienemaßnahmen ergriffen werden. Je länger Urin und Stuhl auf der Haut verbleiben, desto eher können Feuchtigkeit und eventuelle Krankheitserreger Schaden anrichten.

Effektives Hygienemanagement

Ein effektives Hygienemanagement kommt nicht nur den pflegebedürftigen Personen, sondern auch den pflegenden Fachkräften oder Angehörigen zugute. Denn: Es dämmt das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern ein. Eine der bedeutendsten Hygienemaßnahmen ist die Handdesinfektion, die vor und nach der Intimpflege stattfinden sollte. Ergänzend ist in Pflegeeinrichtungen das Tragen von Einweghandschuhen Standard, das im Übrigen auch für die Reinigung im häuslichen Umfeld empfohlen wird.

Besonders bei Patienten mit Urinverlust und Demenz ist eine gründliche Hygiene wichtig, um zusätzliche gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Neben der Hygiene kann Blasentraining eine sinnvolle Maßnahme sein, um die Kontrolle über den Harnfluss zu verbessern. Übungen zur Stärkung des Beckenbodens können dabei ebenfalls unterstützend wirken.

Um ein gutes Hygienemanagement zu gewährleisten, werden durchgeführte Maßnahmen in Pflegeheimen schriftlich dokumentiert. In der häuslichen Pflege durch Angehörige kann dies ebenfalls sinnvoll sein, vor allem dann, wenn mehr als eine Person mit der Pflege des inkontinenten Menschen betraut ist. Viele Einrichtungen setzen mittlerweile auf moderne Technologien, die die Dokumentation effizienter machen. Beliebt sind zum Beispiel Apps und Softwares, in die Daten unkompliziert eingepflegt und dann jederzeit abgerufen werden können. Manchmal wird hier auch mit digitalen Checklisten sowie anderen Hilfsmitteln gearbeitet, um den Pflegealltag zu organisieren.

Wahl der richtigen Hygieneprodukte

Zur Reinigung und Pflege des Intimbereichs von Menschen mit Inkontinenz können unterschiedliche Produkte zum Einsatz kommen. Das Wichtigste vorab: Von aggressiven, nicht hautfreundlichen oder stark parfümierten Reinigungsmitteln sollte man dringend die Finger lassen. Stattdessen haben sich Pflegeprodukte bewährt, die speziell für die Pflege empfindlicher Haut entwickelt wurden. Bei Carelingo führen wir unter vielem anderem die Seni Care Hygieneprodukte, zum Beispiel die Waschcreme 3 in 1 mit 3 % Urea. Die pflegende Reinigungscreme beruhigt gereizte Haut und muss praktischerweise nicht abgespült werden. Für die pflegende Reinigung unterwegs sind die Seni Care inti+ Feuchttücher bestens geeignet. Die handliche Packung beinhaltet biologisch abbaubare Feuchttücher, die mithilfe eines natürlichen Probiotikums optimal pflegen und zudem eine geruchsneutralisierende Eigenschaft besitzen. Gerade Feuchttücher und Sprays haben sich in der Intimpflege bei Menschen mit Inkontinenz mittlerweile etabliert. Sie lösen die herkömmliche Säuberung mit Wasser, pH-hautneutraler Seife und Waschlappen zwar nicht ab, können diese jedoch sinnvoll ergänzen.

Zusätzlich bieten wir eine Auswahl an Inkontinenzeinlagen, Inkontinenzvorlagen und Windelpants, die den täglichen Komfort und die Hygiene unterstützen. Schutzhosen können ebenfalls eine praktische Ergänzung sein, um den Schutz zu erhöhen. Diese Produkte sind oft erstattungsfähig durch die Krankenkasse und helfen dabei, die Haut gesund zu halten und das Wohlbefinden zu verbessern.

Körper- und Hautpflege bei Inkontinenz

Eine Inkontinenz birgt stets das Risiko, dass sich Irritationen, Reizungen, Ausschläge und wunde Hautstellen im Intimbereich breitmachen. Zu den häufigsten Ursachen dieser Probleme zählt der zu seltene Wechsel der Inkontinenzprodukte. Kommt die Haut länger in Kontakt mit Urin oder Stuhl, führt dies nahezu zwangsläufig zu Hautreizungen. Der beste Hautschutz ist entsprechend der regelmäßige Wechsel der Inkontinenzartikel.

Darüber hinaus unterstützen für den Intimbereich geeignete Lotionen, Balsame und Cremes die Hautpflege im Intimbereich. Strapazierte, angegriffene Hautpartien profitieren beispielsweise von der Seni Care Schutzcreme mit Zinkoxid, die einen schützenden Film über die Haut legt, die Regeneration fördert und der Bildung von Druckgeschwüren, Infektionen und wunden Stellen entgegenwirkt. Sehr trockene, spannende und zu Rissen neigende Haut kann hingegen optimal mit der Seni Care Schutzcreme mit Arginin gepflegt werden.

Übrigens: Pflegende Personen, die sich täglich mehrfach die Hände desinfizieren, können ihren Händen mit Hautschutzcreme - zum Beispiel von Seni Care - etwas Gutes tun.

Besonderheiten bei Frauen

Aufgrund ihrer Anatomie besteht bei Frauen mit Inkontinenz die Gefahr, dass Bakterien aus dem Darm in die Harnröhre gelangen und dort schmerzhafte Infektionen verursachen. Die goldene Regel bei Hygienemaßnahmen lautet daher: Immer von vorne nach hinten reinigen. Der Bereich der Schleimhäute und die Vulva sollten stets zuerst gereinigt werden, bevor der Analbereich gesäubert wird. Da die Schleimhäute selbst recht empfindlich reagieren können, sollten diese ausschließlich mit Produkten gewaschen werden, deren pH-Wert auf den der Vaginalschleimhaut abgestimmt ist. Auf Duftstoffe und andere Zusätze, wie sie durchaus häufig in herkömmlichen Reinigungsmitteln für den Körper zu finden sind, sollte verzichtet werden. Die Auswahl eines für Frauen geeigneten Intimwaschgels trägt zu gesunden Schleimhäuten bei und reduziert mitunter das Risiko der Entstehung von vaginalen Pilzinfektionen.

Spezifische Herausforderungen bei Männern

Bei Männern hängt die Inkontinenz oft mit der Prostata zusammen. Eine vergrößerte Prostata kann schnell zum Problem werden, denn sie verengt unter Umständen die Harnröhre und begünstigt eine Überlauf- oder Dranginkontinenz. Doch auch infolge einer Prostatektomie sind Harn- und Stuhlinkontinenzen keine Seltenheit. Dann wird die Intimpflege zur täglich zu meisternden Herausforderung.

Bei der Reinigung des Intimbereichs bei Männern sollten neben dem Penis auch die Hoden gewaschen werden. Bei nicht beschnittenen Männern dürfen Pflegepersonen zudem nicht vergessen, die Vorhaut behutsam zurückzuziehen, um die Eichel ausreichend gründlich säubern zu können. Denn: Unter der Vorhaut "versteckte" Ablagerungen können im Fall der Fälle zu unangenehmen Entzündungen führen und sogar das Risiko für die Bildung von Krebszellen am Glied erhöhen.

Übrigens: Es gibt Inkontinenzmaterial, das speziell auf die männliche Anatomie zugeschnitten ist, sich der Körperform somit ideal anpasst und einen optimalen Schutz bieten. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Super Seni Plus Windeln mit anatomischer Passform und hydrophoben Seitenbündchen.

Prävention von Infektionen bei Inkontinenz

Bei der Infektionsprävention dreht sich alles darum, die Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden. In Bezug auf die Inkontinenzversorgung stehen hierbei Hautinfektionen und Infektionen der Harnwege im Fokus. Hautinfektionen werden zumeist durch sich stauende Feuchtigkeit verursacht, Harnwegsinfektionen entstehen zum Beispiel, wenn Inkontinenzmaterial nach dem Absetzen von Stuhl nicht zeitnah gewechselt wird oder bei der Reinigung Darmbakterien in die Harnwege und von dort aus in die Blase gelangen. Andersherum können sich Pflegepersonen über den Kontakt zu Körperflüssigkeiten mit Infektionen - zum Beispiel Magen-Darm-Erkrankungen - anstecken, wenn sie wichtige Hygieneregeln missachten und beispielsweise auf Desinfektionsmittel und Handschuhe verzichten.

Wie bereits erwähnt, kann der Schutz der Haut vorrangig durch den frühzeitigen und regelmäßigen Wechsel von Inkontinenzmaterialien gewährleistet werden. Zudem ist es unerlässlich, saugfähige Inkontinenzprodukte in der richtigen Saugstärke zu wählen. Sprich: Je stärker die Inkontinenz und je größer die Mengen an Harn und Stuhl, die der Betroffene verliert, desto saugfähiger müssen Einlagen, Windelhosen und Co. sein. Beim Anlegen der Produkte sollte auf einen guten Sitz geachtet werden. Sitzen Windeln zu fest, kommt es schnell zu kleinen Wunden und offenen Stellen, die durch Druck, Einschneiden und Reibung hervorgerufen werden. Aus diesem Grund sind auch Größe und Passform wichtige Auswahlkriterien beim Kauf von Inkontinenzprodukten. Weitere nützliche Hilfsmittel zur Verhinderung von Hautreizungen und -verletzungen sind die bereits angesprochenen Schutzcremes. Diese bilden sozusagen eine dünne Schutzschicht auf der Haut, stärken die Hautbarriere und besitzen eine pflegende Wirkung.

Infektionen der Harnwege können Pflegepersonen vorbeugen, indem sie bei der Intimwäsche darauf achten, den Analbereich insbesondere bei weiblichen Patienten erst zum Schluss zu säubern. Für Frauen und Männer gilt gleichermaßen, dass für das Waschen der Genitalien und des Analbereichs jeweils verschiedene Waschlappen oder Feuchttücher genutzt werden müssen. Außerdem sollte zwischen Anal- und Genitalwäsche eine Handdesinfektion oder ein Wechsel der Handschuhe stattfinden. Besonders hohe Hygienestandards sind im Hinblick auf Harnwegsinfektionen bei Patienten mit Katheter einzuhalten. Schließlich kann der Katheter Erregern die Tür öffnen und sie auf direktestem Wege in die Harnwege bringen. Der Schlauch sollte daher ausschließlich mit Handschuhen berührt werden.

Im Sinne einer schnellen Heilung und eines günstigen Verlaufs sollten Infektionen möglichst frühzeitig erkannt werden. Eine Harnwegsinfektion äußert sich mitunter durch diese Symptome:

  • Brennen oder Stechen beim Wasserlassen
  • Häufiger Harndrang
  • Häufiges Absetzen kleiner Mengen von Urin
  • Druckschmerz im Unterbauch
  • Unangenehm riechender Ausfluss aus der Harnröhre
  • Fieber
  • Schlappheit und allgemeines Krankheitsgefühl

Bestehen Anzeichen auf eine Infektion von Blase oder Harnwegen, ist schnellstmöglich ein Arzttermin zur Abklärung zu vereinbaren. Die Behandlung mit Antibiotika verspricht eine zügige Besserung der Symptome und schlägt bei den meisten Patienten gut an. Während und einige Wochen nach der Behandlung sollte der Betroffene wachsam sein und seinen Körper genau beobachten, um ein eventuell erneutes Auftreten der Infektion rasch zu bemerken.

Infektionen der Haut treten in verschiedenen Arten auf und sind mit teils ganz unterschiedlichen Symptomen verbunden. Unter anderem können diese Symptome darauf hinweisen, dass sich eine Hautinfektion anbahnt:

  • Spannungsgefühle in der Haut
  • Juckreiz
  • Schuppige, extrem trockene Hautstellen
  • Hautbläschen oder -knötchen
  • Brennendes Gefühl
  • Risse mit geröteten Rändern
  • Pusteln
  • Rötungen und Flecken
  • Nässende Hautpartien

Auch eine Hautinfektion sollte im Idealfall zügig einem Arzt gezeigt werden, denn nicht selten ist die bloße Behandlung mit pflegenden, antibakteriellen Cremes nicht ausreichend. Da Infektionen, die Haut, Harnröhre und Blase betreffen, bei inkontinenten Personen gehäuft auftreten, profitieren pflegende Angehörige und Pflegefachkräfte von Kursen, Workshops und Informationsmaterial, das über die Erkennung und Handhabung von Infektionskrankheiten aufklärt, sie dazu befähigt, Symptome korrekt einzuordnen, und ihnen elementares Wissen zur Infektionsprävention vermittelt.

Management von Gerüchen

Im Rahmen der Pflege von Personen mit Inkontinenz kommt es zwangsläufig zur Konfrontation mit unangenehmen Gerüchen, die nicht nur von der pflegenden Person, sondern auch vom Betroffenen selbst als störend empfunden werden. Nachfolgend verraten wir einige Tipps, mit denen Sie diese Gerüche unter Kontrolle bekommen und für eine wohlriechende Umgebung zu Hause sorgen können:

  • Geruchsneutralisierende Inkontinenzprodukte: Verwenden Sie Inkontinenzmaterial, das eine geruchsneutralisierende Eigenschaft aufweist. Produkte, die Gerüche neutralisieren, gibt es heutzutage in vielen verschiedenen Arten, zum Beispiel als Einlagen, Vorlagen, Pants und Windeln für Erwachsene.
  • Lüften: Lüften Sie die Wohnräume regelmäßig und öffnen Sie die Fenster wenn möglich ganz, anstatt sie lediglich zu kippen.
  • Textilien schützen: In Textilien halten sich Gerüche besonders hartnäckig. Sorgen Sie vor und schützen Sie textile Oberflächen mit Schutzüberzügen oder Bettschutzauflagen.
  • Neutralisierende Raumsprays: Greifen Sie auf neutralisierende Raumsprays (z.B. den Seni Care Geruchsneutralisator) zurück und ziehen Sie diese reinen Duftsprays, die den unangenehmen Geruch lediglich überdecken, vor.
  • Flächendesinfektion: Vergessen Sie nicht, dass Gerüche von jeglichen Flächen ausgehen können. Desinfizieren Sie Oberflächen, die beispielsweise mit gebrauchtem Inkontinenzmaterial in Berührung kommen, zügig.

Übrigens: Wenn Sie feststellen, dass der Urin auffällig streng riecht, kann das auf eine Infektion oder aber auf eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr hindeuten.

Richtige Entsorgung von Inkontinenzprodukten

Für viele Menschen mit Inkontinenz sind Einweg-Inkontinenzmaterialien ein fester Bestandteil der Inkontinenzversorgung. Sie gelten als äußerst hygienische Versorgungsoption, haben aber auch einen Nachteil: Sie verursachen recht viel Müll. Bei der Entsorgung sollten einige grundlegenden Aspekte beachtet werden. So sollten Sie die Produkte nicht unverpackt in normale Mülleimer in der Wohnung werfen, da sie dort schnell zur unliebsamen Geruchsquelle werden. Verwenden Sie stattdessen spezielle Windelmülleimer, die dicht abschließen, oder packen Sie die Artikel in eine Plastiktüte, die Sie fest verknoten.

Sie können die Produkte ganz einfach im gewöhnlichen Hausmüll (Restmüll) entsorgen. Aufgrund ihrer Materialzusammensetzung gehören Sie trotz des Kunststoffanteils nicht in den gelben Sack. Auch Bio- beziehungsweise Öko-Windeln sind in der Restmülltonne und nicht im Biomüll zu entsorgen. Umweltfreundlicher ist jedoch die Entsorgung über Windeltonnen, wie sie in vielen größeren Gemeinden öffentlich zugänglich sind.

Wäschehygiene

Im Hinblick auf den Umweltschutz sind wiederverwendbare Inkontinenzprodukte den Einweg-Artikeln eindeutig vorzuziehen. Textile Windeln, Pants und Vorlagen können oft mehrere hundert Male getragen werden. Damit die hygienisch bleiben, müssen sie selbstverständlich nach jedem Tragen gewaschen werden, und zwar bei mindestens 60 Grad. Empfehlenswert ist zudem das Verwenden von desinfizierendem Waschmittel, das Krankheitserreger zuverlässig abtötet und verhindert, dass sich Keime im Stoff vermehren.

Bei der Überlegung, wie viele Stoffwindeln oder -vorlagen benötigt werden, sollten Sie bedenken, dass die Inkontinenzprodukte nach dem Waschen Zeit zum Trocknen brauchen, bevor sie wieder genutzt werden können. Während manche Modelle trocknergeeignet sind, müssen andere an der Luft trocknen, was wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt. Es ist daher ratsam, stets zwei, drei Garnituren mehr "auf Vorrat" zu haben, um die Trockenzeiten auch dann sicher überbrücken zu können, wenn es an einem Tag zu mehr Inkontinenzereignissen als gewöhnlich kommt.

Individuelle Hygiene für Pflegende

Genauso wichtig wie die Hygiene des Pflegebedürftigen ist die Hygiene der pflegenden Person. Immerhin kann es im Zuge der Pflege eines inkontinenten Menschen leicht zu Kreuzkontaminationen kommen, wenn gängige Hygienemaßnahmen vernachlässigt werden. Eine bedeutsame Schutz-Komponente ist das Säubern der eigenen Hände nach jedem Patientenkontakt. Dabei ist wie folgt vorzugehen:

  1. Hände mit Wasser befeuchten
  2. Seife zwischen den Händen aufschäumen und für mindestens 20 Sekunden mit leichtem Druck auf den Händen verteilen, dabei auch die Fingerzwischenräume nicht aussparen
  3. Seife gründlich abwaschen und Hände abtrocknen
  4. Handdesinfektionsmittel in die Handfläche geben und die Hände komplett damit benetzen
  5. Desinfektionsmittel für mindestens 30 Sekunden (je nach Hersteller auch länger) einwirken lassen
  6. Überschüssiges Mittel vollends einreiben

Zur Unterstützung der Hygiene kann die pflegende Person außerdem auf bestimmte Hilfsmittel zurückgreifen. Der vielgenutzte Klassiker der Infektionsprävention sind Einweghandschuhe, die folgendermaßen korrekt an- und abgelegt werden:

  1. Hände waschen und desinfizieren
  2. Handschuhe an der Kanteninnenseite anfassen und eine Hand mit den Fingern voran in den Handschuh schieben
  3. Handschuh mit der anderen Hand zurechtziehen, dabei jedoch ausschließlich die Innenseite berühren
  4. Zweiten Handschuh unter Zuhilfenahme der bereits behandschuhten Hand anziehen
  5. Zum Ausziehen Außenkante des Handschuhs greifen, ohne die Haut zu berühren
  6. Handschuh abziehen und in der noch behandschuhten Hand halten
  7. Zweiten Handschuh mit den bloßen Fingern an der Innenseite berühren und abziehen

Manche Situationen erfordern einen Schutz, der über Einmalhandschuhe hinausgeht. Dann kann zum Beispiel zu Schutzschürzen, Masken und Kitteln gegriffen werden. Diese werden nach dem Anlegen der Handschuhe angezogen und vor dem Ablegen der Handschuhe ausgezogen.

Hygienische Umgebung für Pflegebedürftige

Damit sich pflegebedürftige Menschen mit Inkontinenz zu Hause wohlfühlen können, muss die Umgebung sauber und hygienisch sein. Die Hygiene in der Wohnumgebung wird dabei von verschiedenen Faktoren beeinflusst und steht auf mehreren Säulen in Form von Hygienemaßnahmen. Eine davon ist die Reinigung der Wohnumgebung selbst, die unter anderem Gerüche reduziert und zur Infektionsprävention beiträgt. Sämtliche Oberflächen, die tagtäglich genutzt werden, sollten regelmäßig gesäubert werden. In besonders hohem Maße gilt dies für sanitäre Anlagen sowie für Flächen, auf denen Lebensmittel gelagert oder zubereitet werden. Besteht das Risiko, dass diese mit Keimen, die beispielsweise eine Infektionskrankheit auslösen könnten, behaftet sind, sind die Oberflächen zusätzlich mit Flächendesinfektionsmittel zu desinfizieren.

Was viele Menschen nicht wissen: Auch textile Flächen und Polstermöbel können mit entsprechenden Produkten desinfiziert werden. Bei Bedarf kann also auch für Sofas, Sessel und ähnliche Gegenstände eine Desinfektion in Betracht gezogen werden. Im Idealfall lässt man es jedoch gar nicht so weit kommen, dass dies nötig wäre, sondern schützt die Möbel von Anfang an mit Schutzauflagen oder waschbaren Überzügen.

Überall dort, wo sich pflegebedürftige Personen und mit der Pflege betraute Angehörige aufhalten, sollte außerdem regelmäßig - optimalerweise mehrmals täglich - gelüftet werden. Damit schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Man bekämpft unangenehme Gerüche und fördert zeitgleich ein gesundes Raumklima. Für eine gute Luftzirkulation beim Lüften sollten stets mehrere Fenster gleichzeitig ganz geöffnet werden, und zwar für mindestens fünf Minuten.

Übrigens: Die Kleidung, die von inkontinenten Personen getragen wird, sollte so heiß wie möglich und bei Bedarf mit Desinfektionswaschmittel gewaschen werden.

Alltag in der Pflege von Inkontinenzbetroffenen

Wenn sich Blase oder Darm der eigenen Kontrolle entziehen, hat das natürlich direkte Auswirkungen auf den Lebensstil und das alltägliche Leben. Inkontinenz-Patienten und ihre Angehörigen müssen sich infolge der Diagnose auf Veränderungen einlassen, sich neuen Situationen stellen und so einige Herausforderungen meistern. Diese Tipps unterstützen Menschen mit Inkontinenz-Erkrankungen und pflegende Angehörige dabei, das Leben mit Inkontinenz gemeinsam zu meistern:

  • Informieren: Informieren Sie sich über die Inkontinenz, über wichtige Maßnahmen der Körperpflege, Intimpflege und Hautpflege, über eine mögliche Behandlung (z.B. mit Beckenbodenübungen oder Toilettentraining) und über Faktoren, die die Symptomatik beeinflussen können. Wissen schafft Klarheit und hilft Ihnen dabei, herauszufinden, welche Veränderungen die Pflege erleichtern und die Lebensqualität des Betroffenen erhöhen können.
  • Produkte testen: Probieren Sie verschiedene Inkontinenzmaterialien aus und testen Sie, mit welchen Sie im Pflegealltag am besten zurechtkommen. Bei den meisten Pflegehilfsmittelanbietern können Sie kostenlose Probeprodukte bestellen.
  • Hilfsmittel nutzen: Scheuen Sie sich nicht, praktische Hilfsmittel, wie etwa Schutzkleidung und Überzüge für Polstermöbel, zu nutzen.
  • Verständnis aufbringen: Reagieren Sie mit Verständnis darauf, wenn Ihr Angehöriger zunächst Schwierigkeiten damit hat, die Veränderungen, die die Inkontinenz mit sich bringt, anzunehmen. Viele Betroffene benötigen Zeit, um sich mit der Inkontinenz zu arrangieren und sich den damit verbundenen Herausforderungen optimistisch zu stellen.
  • Unterstützung annehmen: Sitzen Sie nicht dem Irrglauben auf, Sie müssten sämtliche Herausforderungen alleine meistern. Es gibt Möglichkeiten der Unterstützung, die Sie bei Bedarf annehmen sollten und über die wir im weiteren Verlauf dieses Beitrags nochmals genauer sprechen.

Bei pflegenden Angehörigen dreht sich das Leben manchmal nur noch um die Pflege und Betreuung des geliebten pflegebedürftigen Menschen. Das ist insbesondere dann oft der Fall, wenn neben der Inkontinenz noch weitere Erkrankungen vorliegen, die den Betroffenen drastisch einschränken und durch die er auf reichlich Unterstützung angewiesen ist. Das kann zum Problem werden und die Gesundheit der pflegenden Angehörigen ernsthaft gefährden. Es ist keine Seltenheit, dass sich eine pflegende Person völlig aufopfert, ihr Leben zu 100 % nach der Pflege ausrichtet und letztlich psychisch so stark darunter leidet, dass sich ein Burnout oder eine Depression entwickelt. Deshalb ist es unerlässlich, dass sich pflegende Angehörige der Belastung, die sie sich zumuten, bewusst sind, möglichst frühzeitig erkennen, wenn diese sie an ihre Grenzen bringt, und aktiv Maßnahmen zur Stressreduktion ergreifen.

Eine solche Maßnahme kann es zum Beispiel sein, Pflegedienstleistungen, die die Kasse bei anerkanntem Pflegegrad mitfinanziert, in Anspruch zu nehmen, um die Pflege für ein oder zwei Tage die Woche abgeben zu können. Genauso können gezielt kurze "Auszeiten" im Alltag eingeplant werden, die man beispielsweise für ein Stück Kuchen, einen kleinen Spaziergang oder das Lesen in einem schönen Buch nutzt. Regelmäßige kurze Entspannungspausen zum Krafttanken helfen, sich wieder besser für schwierige, belastende Situationen gewappnet zu fühlen. Ergänzend können bewährte Methoden zum Stressabbau, wie etwa Meditationen, progressive Muskelentspannung oder bestimmte Atemübungen, einem dauerhaft zu hohen Stresslevel entgegenwirken.

Hygiene in Pflegeheimen

In Pflegeheimen muss Hygiene selbstredend großgeschrieben werden. Zum allgemeinen Standard gehören unter anderem diese Hygienemaßnahmen:

  • Handdesinfektion: Vor und nach Patientenkontakt, vor aseptischen Handlungen, nach dem Kontakt mit potenziell keimbelasteten Material und mit patientennahen Oberflächen
  • Schutzhandschuhe: Bei Körperpflege und Intimpflege, bei der Arbeit mit potenziell ansteckendem Material und beim Umgang mit Körperflüssigkeiten
  • Oberflächendesinfektion: Tägliche Desinfektion patientennaher Flächen, wie Nachttisch und medizinische Geräte am Bett
  • Schutzkleidung: Tragen von Atemschutzmasken und Schutzanzügen bei der Pflege infektiöser Patienten
  • Belüftung: Regelmäßiges Lüften in Patientenzimmern und Aufenthaltsräumen
  • Einwegprodukte: Bevorzugung von Einwegmaterialien, zum Beispiel Tupfer, Reinigungstücher und Inkontinenzprodukte

Die Hygieneverordnung schreibt im Detail vor, welche Hygienemaßnahmen in der professionellen Pflege zu berücksichtigen sind. Sie unterscheidet sich teilweise von Bundesland zu Bundesland und umfasst mitunter Anweisungen zur Reinigung von Medizinprodukten, zur Wäschehygiene, zur Eindämmung von Infektionen, zur Abfallbeseitigung und zur Hygiene in Bereichen, in denen Lebensmittel zubereitet und gegessen werden.

Checkliste für die Reisehygiene

Reisen gehören für so manchen Inkontinenz-Betroffenen fest zum persönlichen Lebensstil. Damit auch unterwegs ein hoher Hygienestandard eingehalten werden kann, sollten einige Aspekte beachtet werden. So sollten inkontinente Weltenbummler stets eine Notfalltasche für den Fall eines Inkontinenzdurchbruchs bei sich tragen. Diese Tasche sollte mit den folgenden Dingen bestückt sein:

Daneben sollten die gewohnten Produkte und Hilfsmittel für die Intimpflege, wie etwa Hautschutzcremes und Seife, eingepackt werden. Denn es ist keine gute Idee, die Intimpflege auf Reisen zu vernachlässigen. Zu hoch ist die Gefahr, dass sich Hautreizungen und Infektionen bilden. Im Sinne der Gesundheit sollten inkontinente Frauen und Männer auch im Urlaub sämtliche wichtigen Aspekte der hygienischen Inkontinenzversorgung berücksichtigen. Dazu zählt der regelmäßige Wechsel der Inkontinenzmaterialien, weshalb unbedingt ausreichend Exemplare eingepackt werden sollten.

Welche Inkontinenzartikel sich für die Reise besonders gut eignen, hängt von verschiedenen Faktoren - beispielsweise dem Schweregrad der Inkontinenz und den geplanten Aktivitäten - ab. Wanderer und andere Urlauber, die sich sportlich betätigen wollen, benötigen Materialien, die ihnen ausreichend Bewegungsfreiheit bieten und den Unterleib auch in Bewegung sicher umschließen. Hier kommen mitunter bequeme Inkontinenzpants infrage. Muss eine lange Fahrt zum Reiseziel zurückgelegt werden, sollte zu Produkten mit hoher Saugstärke gegriffen werden. Dadurch bleibt der Schutz auch dann bestehen, wenn einmal längere Zeit keine Toilettenpause eingelegt werden kann.

Übrigens: Bettschutzunterlagen sind eine wunderbare Unterstützung auf Langstreckenflügen und langen Fahrten in Auto, Bus und Bahn.

Beratung und Unterstützungsmöglichkeiten

Um die Hygiene bei der Pflege von Menschen mit Inkontinenz aufrechtzuerhalten, sind im alltäglichen Leben oft Veränderungen nötig, die pflegende Angehörige mitbetreffen. Nicht selten stehen die Angehörigen vor jeder Menge Fragen rund um Hygienemaßnahmen, Inkontinenzmaterial, Infektionsschutz und Co., auf die sie selbst keine Antwort haben. Dann helfen Schulungen, Workshops und Kurse, die diese wichtigen Themen aufgreifen, weiter.

Viele Pflegekassen bieten Versicherten und ihren Angehörigen kostenlose oder preisgünstige Weiterbildungsoptionen an, die sie optimal auf die Herausforderung der Inkontinenz-Pflege vorbereiten. Teilnehmer lernen zum Beispiel, wie sie die Intimpflege korrekt durchführen können, was zu tun ist, wenn die Kontrolle über die Blase weiter abnimmt, welche Faktoren die Inkontinenz in ihrer Stärke beeinflussen können und wie sie sich selbst bei pflegenden Tätigkeiten vor Infektionen schützen können. Grundlegende Informationen zu Gesundheit und Hygiene in Bezug auf Inkontinenz finden sich außerdem online, beispielsweise auf den Seiten von Hilfsmittelherstellern, bei der Deutschen Kontinenz Gesellschaft und in themenspezifischen Portalen.

Stellen Angehörige fest, dass sich bei der pflegebedürftigen Person trotz aller Hygiene Anzeichen einer Haut- oder Harnwegsinfektion zeigen, sollten sie nicht zögern, ärztliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Häufig kann das Problem durch eine frühzeitige Behandlung schnell in den Griff bekommen werden. Zudem kann der Arzt Tipps und Hinweise zu möglichen Ursachen geben und so darüber aufklären, wie die Probleme, die bei Inkontinenz gehäuft auftreten, künftig vermieden werden können.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, kurz BZgA, stellt online ein breitgefächertes Informationsangebot bereit, das unter anderem auch Inhalte zum Infektionsschutz aufweist und auf Beratungsstellen verweist. Hier können sich Betroffene von Inkontinenz und deren Angehörige kostenfrei und niederschwellig informieren, und zwar sowohl über Blog-Artikel und schriftliches Infomaterial als auch über die BZgA-Mediathek, die kurze informative Videos beinhaltet.

Fazit

Eine mangelnde Hygiene ist eine der Ursachen, aus denen sich bei Inkontinenz-Patienten Hautkrankheiten sowie Infektionen der Blase und der Harnwege entwickeln. Die Durchführung bestimmter Hygienemaßnahmen schützt jedoch nicht nur die Betroffenen, sondern auch die pflegenden Personen und deren Gesundheit. Von einer angemessenen Inkontinenz-Hygiene profitieren also alle Beteiligten. Wer einige Tipps, beispielsweise zur Handdesinfektion und zur Intimpflege, beherzigt, kann die Inkontinenzversorgung im häuslichen Umfeld aufwandsarm hygienischer gestalten, für ein sauberes Wohlfühl-Umfeld sorgen und aktiv Infektionsprävention betreiben.

FAQs

Welche wichtigen Hygienemaßnahmen gibt es in der häuslichen Pflege?

Zu den wichtigsten Hygienemaßnahmen in der Pflege inkontinenter Menschen zählen...

  • ...Händewaschen und Handdesinfektion
  • ...tägliche Intimpflege
  • ...Wechsel des Inkontinenzmaterials nach jedem Inkontinenzereignis
  • ...Tragen von Einmalhandschuhen bei der Katheterisierung

Welche Ursachen haben Haut- und Harnwegsinfektionen bei Personen mit Inkontinenz?

Haut- und Harnwegsinfektionen sind bei Personen mit Inkontinenz oft auf das zu lange Tragen gebrauchten Inkontinenzmaterials und auf Fehler bei der Intimpflege zurückzuführen.

Wann ist bei Haut- und Harnwegsinfektionen eine ärztliche Behandlung nötig?

Generell sollten Infektionen von Haut und Harnwegen immer ärztlich abgeklärt werden. Außerdem ist es wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen, um diese nach Möglichkeit abstellen zu können.

Wann sollte man Atemschutzmasken tragen?

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist jedermann bewusst, dass Atemschutzmasken ein zentraler Teil der effektiven Infektionsprävention sind. In der Pflege sollten sie immer dann getragen werden, wenn der Verdacht auf eine infektiöse, über Tröpfchen oder die Luft übertragbare Krankheit beim Patienten besteht.

Welche Hygienestandards gelten in Pflegeeinrichtungen?

Die Vorschriften zur Hygiene in professionellen Pflegeeinrichtungen sind in der Hygieneverordnung der Bundesländer festgeschrieben. Sie umfassen mitunter Anweisungen zum Infektionsschutz, zur hygienischen Handhabung von medizinischen Geräten, zur Lebensmittel-Hygiene und zur Abfallentsorgung.

Wo können sich pflegende Angehörige weiterbilden?

Angehörige von inkontinenten Pflegebedürftigen können sich über Infoangebote und Workshops der Kassen sowie über Informationsquellen im Netz (z.B. BZgA oder Deutsche Kontinenz Gesellschaft) gezielt weiterbilden. Konkrete Frage zum Krankheitsbild können oft am besten im direkten Gespräch mit dem behandelnden Arzt geklärt werden.

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